Samstag, 23. Juli 2011

Rezension: Delirium


The deadliest of all deadly things: it kills you both when you have it and when you don’t.


Titel: Delirium
Autor: Lauren Oliver
Verlag: Harper
Genre: Dystopie
Sprache: Englisch
Seiten: 448
Bewertung: 5 Sterne von 5

Klappentext: They say that the cure for love will make me happy and safe forever. And I’ve always believed them. Until now. Now everything has changed. Now, I’d rather be infected with love for the tiniest sliver of a second than live a hundred years smothered by a lie.

Inhalt: Die U.S.A. in der Zukunft: Die Landesgrenzen wurden geschlossen und es herrscht ein totalitäres System. Das Leben soll kontrolliert ablaufen. Der Feind von Kontrolle ist die Emotion und so wurde Liebe als gefährliche Krankheit (amor deliria nervosa) eingestuft. Der Staat hat eine Heilung für die Krankheit gefunden. Nun werden alle 18jährigen geheilt, so dass sie anschließend ein sorgenfreies und geregeltes Leben führen können. Sie sind zu keinen großen Gefühlen mehr fähig. Diejenigen, die aus diesem System ausbrechen wollen, werden hart bestraft. Lena steht kurz vor ihrer Heilung. Sie freut sich schon darauf, da ihr die Liebe wirklich Angst macht. Von allen Seiten wird ihr gelehrt, wie gefährlich es ist die Kontrolle zu verlieren. Außerdem ist ihre Mutter an der Krankheit gestorben. Sie konnte nicht geheilt werden und hat sich aus lauter liebesbedingtem Wahnsinn das Leben genommen. Als Lena Alex kennenlernt, denkt sie sich erst nicht viel dabei, da er bereits geheilt wurde und sie daher nicht infizieren kann. Doch dann stellt sich heraus, dass Alex eigentlich ein Rebell ist und nie geheilt wurde. Er zeigt Lena eine ganz andere Welt. Lena beginnt nachzudenken und ist plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob die Liebe denn tatsächlich eine gefährliche Krankheit ist. Und als sie dann selbst infiziert wird, ist sie bereit für dieses Gefühl zu kämpfen und eher zu sterben als geheilt zu werden.

Meine Meinung: Wow! Ich liebe dieses Buch. Es ist so wunderschön geschrieben. Schon allein die Grundidee hat mich fasziniert: Liebe als Krankheit. Kann man es denn wirklich so sehen? Wenn man die im Buch beschriebenen Symptome liest, dann kann man schon sagen, dass es sich um eine Krankheit handelt. Hat sich nicht jeder schon einmal gewünscht, dass es eine Heilung für die Liebe gäbe? Würde es uns vielleicht wirklich besser gehen, wenn wir diese Achterbahnfahrt nicht mehr mitmachen müssten? Doch was wäre andererseits noch lebenswert am Leben, wenn wir zu keinen Gefühlen mehr fähig wären? Wollen wir wirklich von einem Staat gelenkt werden und keine eigenen Entscheidungen mehr treffen? Ist es besser den leichten Weg zu gehen, als für das einzutreten, was man für richtig hält? Und das ist so toll an diesem Buch: Man wird zum Nachdenken angeregt.
Ich konnte mich gut in Lena hineinversetzen. Zu Beginn fürchtet sie die Liebe und freut sich schon auf ihre Heilung. Das ist verständlich, da sie ja nichts anderes kennt. Sie kommt gar nicht auf die Idee, dass das was ihr von der Gesellschaft präsentiert wird, eine Lüge sein könnte. Umso schöner ist ihre Entwicklung zu einem freidenkenden Menschen. Aus der Furcht wird Neugier und irgendwann wendet sie sich gegen alles, was sie ihr ganzes bisheriges Leben lang für richtig hielt.
Dieses Buch packt einen. Es ist nachdenklich, es ist gefühlvoll, es ist tragisch, es macht Mut und es wurde von jemandem geschrieben, der mit Worten umgehen kann. Es ist eines dieser Bücher, die bei einem bleiben, selbst wenn man sie zu Ende gelesen hat. Eine absolute Kaufempfehlung.

Das Cover finde ich auch wunderschön. Hier könnt ihr die Schutzhülle und das eigentliche Buch sehen:


Und hier noch das Deutsche Cover:

Welches Cover gefällt euch denn besser? Ich finde das Englische schöner. Ich war auch total überrascht, als ich das Buch ohne Schutzhülle gesehen habe.

4 Kommentare:

  1. Schöne Rezension. Das Buch klingt mega toll. Muss ich unbedingt haben, aber ich warte es lieber auf Deutsch ab. Ich finde das Englische Cover ein Tick schöner. Liebe Grüße, Diti

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  2. Dankeschön :) Jaaaa hol dir das Buch aufjedenfall, kann es nur empfehlen! LG, Katrin

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  3. Ohhh..ich finde es toll, wenn sich die Verlage soviel Mühe mit der Aufmachung eines Buches geben :) Das lockt den potentiellen Käufer auch viel mehr als ein Stinobuch :)

    Wirklich schöne Rezension! Es hört sich an, als könnte es auch etwas für mich sein :)
    LG
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  4. Ja das finde ich auch! Ich mag es total, wenn ein Cover schön gestaltet ist.

    Danke ^^ Teste es einfach mal. Ich denke du wirst es nicht bereuen :)

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