Samstag, 1. Dezember 2012

Rezension: White Horse

 
Titel: White Horse
Autor: Alex Adams
Verlag: Piper
Genre: Dystopie
Sprache: Deutsch
Seiten: 448
Bewertung: 3 von 5 Sternen
 
Klappentext: Damals...nahm ich unsere Welt für selbstverständlich.
Jetzt...würde ich alles tun, um sie zu retten.
Eine Welt die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird...
 
Inhalt: Die Welt steht am Abgrund. Eine schreckliche Seuche hat sich ausgebreitet, die den Großteil der Menschheit dahin gerafft hat. Nur wenige haben überlebt und von ihnen sind einige zu einer Art Zombie mutiert. Aber es gibt auch Menschen, die wie es scheint immun sind. Eine von diesen Menschen ist Zoe. Sie befindet sich auf einer Reise aus den USA nach Griechenland, wo sie hofft ihren Freund Nick, der auch der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, wiederzufinden. Doch es ist schwer voranzukommen, wenn man niemandem trauen kann, ständig auf der Hut vor Zombies sein muss und die Welt um einen herum so hoffnungslos geworden ist, dass man oft selbst gerne aufgeben würde. Hinzu kommt, dass Zoe offenbar mehr mit der Entstehung der Seuche mit dem Namen „White Horse“ zu tun hat, als man zuerst denken mag. Eines Tages war plötzlich ein seltsames Gefäß in Zoes Wohnung, dann sind die Katzen der gesamten Nachbarschaft verschwunden und dann fingen die Krankheitsfälle an...Gibt es etwas tatsächlich die Büchse der Pandora?
 
Meine Meinung: "White Horse" ist ein Endzeitroman, der unter die Haut geht. Die Story ist sehr düster und beängstigend. Ganz zart besaitete Leser werden wahrscheinlich nicht so glücklich mit dem Buch sein. Ich persönlich fand es gut, wobei ich es auch nicht abends vor dem Schlafen gehen lesen konnte :) "White Horse" ist aufjedenfall härter als die Jugend-Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Wer das weiß, weiß worauf er sich einlässt.
Die Handlung selbst wird aus der Sicht von Zoe beschrieben. Es gibt immer abwechselnd Kapitel aus der Zeit von "damals"und der Zeit "jetzt". Das hat mir sehr gut gefallen, da man durch die Kapitel "damals" auch sehr viel über die Entstehung der Seuche erfährt und Schritt für Schritt miterlebt, wie die Welt immer hoffnungsloser wurde. Da man aber zwischendurch immer wieder in die Zeit "jetzt" zurückkehrt, bleibt es total spannend, da immer nur ein kleiner Teil enthüllt wird.
Aber auch die Zeit "jetzt" finde ich sehr spannend. Hier wird Zoes Reise nach Griechenland beschrieben und man sieht das Ergebnis der Geschehnisse aus der Zeit "damals". Die Welt ist zu einem grausamen, hoffnungslosen Ort geworden und man spürt ständig diese beängstigende Atmosphäre. Zoe sagt immer wieder, dass es jetzt wichtig ist sich seine Menschlichkeit zu bewahren und nicht selbst zu einem Monster zu werden. Das trifft es ganz gut denke ich und dennoch merkt man, wie schwer es ist bei klarem Verstand zu bleiben und nicht ebenfalls in den Strudel aus Gewalt gezogen zu werden.
Zoe wird an sich als eine normale, junge Frau beschrieben. Schon vor dem Ausbruch der Seuche hat sie einen großen Schicksalsschlag hinter sich und lebt seitdem ein vorsichtiges Leben. Warum wird gerade sie in die Ausbreitung von "White Horse" verwickelt? Eine wirkliche Antwort drauf kann man nicht finden, aber es ist sehr interessant zu beobachten, wie diese normale, junge Frau damit umgeht. Letztendlich ist Zoe um einiges stärker, als die meisten anderen. Allerdings muss ich sagen, dass ich Zoe nicht wirklich kennen gelernt habe. Obwohl die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, bleibt Zoe selbst etwas blass.
Die Grundstimmung ist, wie bereits erwähnt, sehr düster und es gibt einige Szenen, die ich schon recht eklig und zu brutal fand. Das Gute ist aber, dass die Story so spannend ist, dass man dennoch weiter lesen möchte, da man immer mehr erfahren will. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Teilweise musste ich einen Satz mehrmals lesen, um den Sinn zu verstehen. Außerdem drücken sich die Personen manchmal ziemlich seltsam aus. Das wirkt dann doch sehr gestellt. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Ende. Dafür das die ganze Story so hoffnungslos ist, wirkt das Ende doch recht unrealistisch. Vielleicht soll es dem Leser zeigen, dass man die Hoffnung nicht aufgeben soll, aber es hat meiner Meinung nach einfach nicht gepasst.
"White Horse" ist düster und brutal, aber auch sehr spannend. Wer gerne Endzeitromane liest, ist hier sicherlich richtig.
 
Vielen Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
 

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