Titel: Amy on the Summer Road
Autor: Morgan Matson
Verlag: cbj
Genre: Jugendbuch, Contemporary
Sprache: Deutsch
Seiten: 480
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Inhalt: Amy ist nach dem Tod ihres Vaters nicht mehr sie selbst. Sie verkriecht sich zu Hause und schafft es auch nicht über dieses schreckliche Erlebnis zu reden. Außerdem ist das, was von ihrer Familie noch übrig ist, auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Ihr Zwillingsbruder ist in einer Entzugsklinik und ihre Mutter ist an die Ostküste gezogen und hat Amy wochenlang alleine gelassen. Nun soll Amy ebenfalls umziehen. Doch seit dem Autounfall, bei dem ihr Vater starb, traut sich Amy nicht mehr ans Steuer. Daher hat ihre Mutter den Sohn einer Freundin, Roger, beauftragt, dass er Amy mitnehmen soll, da er in die selbe Richtung fahren muss. So kommt es also, dass Amy mit einem völlig fremden Jungen quer durch Amerika reisen soll. Doch was ihr erst als die größte Folter erscheint, entpuppt sich als eine Chance zurück ins Leben. Amy und Roger beschließen spontan, dass sie nicht den direkten aber langweiligen Weg nehmen, sondern einen richtigen Roadtrip machen werden. So geht es vom Yosemite Nationalpark über die einsamste Straße Amerikas nach Graceland und noch weiter.
Meine Meinung: Das Buch gehört zu meinen Sommerbüchern 2012. Und genau das ist es auch: Ein toller Lesestoff fürs Freibad oder die Terrasse!
Der Schreibstil ist größtenteils locker und auch lustig, teilweise kommen aber natürlich auch sehr emotionale Passagen vor. Ich finde diesen Mix aber sehr gut gelungen. Mir gefällt auch, wie Amy und Roger miteinander reden. Das kommt sehr authentisch rüber. Was ganz besonders ist an diesem Buch, sind die Auszüge aus Amys Reisetagebuch, inklusive Bildern und Rechnungen sowie die Playlisten, die bei Amy und Roger im Auto laufen. Das lockert die Erzählung noch mal auf und ist eine tolle Abwechslung.
Die Handlung dreht sich natürlich hauptsächlich um Amy und Roger. Wobei man auch von Roger nicht so viel erfährt. Dafür aber über Amy. Sie hat mir sehr leid getan und kam mir so schrecklich allein vor. Ihre Entwicklung im Laufe des Buches mitzuverfolgen ist sehr schön. Man merkt wie gut ihr dieser Roadtrip tut und wie sie nach und nach besser mit ihrer Trauer umgehen kann. Auch ihre Freundschaft mit Roger gefällt mir gut. Die beiden haben recht schnell einen guten Draht zueinander und werden zu einem richtigen Team. Aber es bleibt erst mal bei dieser Freundschaft und genauso sollte es auch sein meiner Meinung nach. Alles andere wäre unpassend gewesen. Als sie sich dann mit der Zeit näher kommen, ist das ganz natürlich und nicht einfach eine Ablenkung von Amys Verlust. Die Beziehung der beiden verändert sich einfach Schritt für Schritt und das gefällt mir.
Das Ende der Reise lässt Amy sowie auch den Leser leicht traurig zurück und man meint schon, dass man jetzt mit diesem Gefühl zurückgelassen wird...aber dann habe ich die letzte Seite umgeblättert und musste grinsen :)
In wie weit diese Geschichte realistisch ist, weiß ich nicht. Aber vielleicht muss man ja in den Motels keinen Ausweis vorzeigen, dann ginge das natürlich alles. Wobei ich sagen muss, dass mich das hier auch gar nicht so gestört hat. Die Story ist dennoch schlüssig und es macht Spaß die ganzen Orte, an die es Amy und Roger verschlägt, kennenzulernen
Amy on the Summer Road ist ein tolles Sommerbuch, dass auch ernste Themen aufgreift, aber dennoch nicht zu melancholisch rüber kommt.
Klingt toll und wirklich schön geschrieben. Das Buch steht noch auf meiner Wunschliste und wenn ich mal wieder Lust auf so eine Geschichte habe, werde ich es mir kaufen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Diti
@Diti: Das Buch hat meine Erwartungen vollkommen erfüllt. Dir gefällt es bestimmt auch :)
AntwortenLöschenLG, Katrin
Eine schöne Rezi! Ich habe diesen Roadtrip auch sehr genossen, wenngleich ich mit einigen Startschwierigkeiten - das Tempo betreffend - zu kämpfen hatte. Doch letztendlich überzeugte mich das Gesamtkonzept, ebenso wie Amys Trauer/Ängste, die im Buch wunderbar aufgearbeitet werden. Die Kassenzettel/Fotos fand ich auch sehr erfrischend. Das macht das Buch zu was besonderem.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Reni