Sonntag, 29. Juli 2012

Rezension: Unearthly - Dunkle Flammen


Autor: Cynthia Hand
Verlag: Rowohlt
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Sprache: Deutsch
Seiten: 432
Bewertung: 5 von 5 Sternen

Klappentext: Die Erde steht still, wenn Engel lieben.
"Am Anfang ist da ein Junge, mitten im Wald. So alt wie ich, um die sechzehn, siebzehn. Dabei sehe ich ihn nur von hinten. Ein orangefarbenes Licht erhellt den Himmel. Die Luft ist voller Rauch. Als ich auf ihn zugehe, knackt ein Ast unter meinen Füßen. Er hört mich, wendet sich langsam um. In einer Sekunde werde ich sein Gesicht sehen. Genau da verschwimmt die Vision. Ich blinzele, und er ist weg."
Clara ist anders als all die anderen Mädchen auf der Highschool: Ihre Mutter gehört zu den Nephilim. Auch in Claras Venen fließt Engelsblut. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, wird sie selbst zu einem Schutzengel werden. Vorausgesetzt, sie besteht ihre Bewährungsprobe. Doch die ist schwieriger als erwartet: Clara muss sich entscheiden – zwischen Himmel und Hölle, zwischen Christian und Tucker ...

Inhalt: Clara ist zu einem Viertel ein Engel und so wie jedes Engelblut erhält auch sie eine Aufgabe, die sie erfüllen muss. Durch ihre Visionen erfährt Clara immer mehr über diese Mission: Sie soll wohl einen Jungen aus einem Waldbrand in Jackson, Wyoming retten. Also zieht sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder dorthin und sucht an der dortigen Highschool nach dem Jungen aus ihren Visionen. Doch es ist gar nicht so leicht sich auf die Aufgabe vorzubereiten. Das ganz normale Highschool-Leben macht es Clara schwer dem Jungen näher zu kommen. Außerdem muss sie fliegen lernen und hat so ihre Probleme damit.
Mit der Zeit fühlt sich Clara aber immer wohler in ihrer neuen Heimat und verliebt sich in Tucker, einen blauäugigen Cowboy. Allerdings steht diese Beziehung unter keinem guten Stern. Claras Mutter ist dagegen, da sie denkt, dass Tucker der Erfüllung von Claras Aufgabe im Weg steht. Und wie lange kann Clara vor ihrem Freund verbergen, was sie wirklich ist?
Auch Claras Aufgabe entpuppt sich anders, als erwartet und stellt Clara vor eine grausame Entscheidung.

Meine Meinung: Was für ein tolles Buch! Ich bin hin und weg und kann sagen, dass "Unearthly" definitiv zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört. Das Buch ist eine tolle Mischung aus spannender Handlung und einer überzeugenden Liebesgeschichte.

Der Schreibstil ist klasse meiner Meinung nach. Die Autorin schreibt  schön bildlich und auch oftmals lustig. Die Charaktere kommen dadurch sympathisch und natürlich rüber. Das Buch lässt sich flüssig lesen und man kann sich die Schauplätze, an denen das Buch spielt, sehr gut vorstellen.
 Die Handlung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es handelt sich hier nicht um eine 08/15 Fantasy-Geschichte, bei der der Leser sowieso von Anfang an weiß, auf was es hinausläuft. Nein, bei "Unearthly" ist man selbst ständig am miträtseln und möchte unbedingt immer mehr erfahren. Mit der Auflösung am Ende habe ich wirklich nicht gerechnet. Und es gibt da noch so einige Sachen und Charaktere deren Geheimnisse ich gerne lüften möchte...daher freue ich mich schon total auf den zweiten Teil!
Was mir auch gut gefallen hat, ist die Verbindung aus einem normalen Jugendroman und Fantasy. Es geht nicht nur um Engel und die Aufgaben, die sie bekommen, sondern auch um ein Mädchen, dass umgezogen ist und nun ganz neu anfangen muss. Sie muss sich auf einer neuen Schule zurechtfinden, Freundschaften schließen und einen neuen Bundesstaat erkunden. Das macht die Story so echt.

"Unearthly" besticht aber auch durch seine Charaktere. Clara ist mir so sympathisch. Sie kommt völlig natürlich rüber und ich kann vieles nachvollziehen, was sie denkt oder fühlt. Genauso toll finde ich Tucker, der mir auch total ans Herz gewachsen ist. Aber nicht nur die Hauptcharaktere sind so sympathisch. Auch Claras Familie, Christian, oder Tuckers Zwillingsschwester sind toll beschrieben.
 Die Lovestory ist meiner Meinung nach einfach perfekt. Clara und Tucker sind so süß zusammen und ihre Beziehung kommt  realistisch rüber. Ich finde es sehr gut, dass es zwischen den beiden nicht gleich Liebe auf den ersten Blick ist, sondern sich die Gefühle erst nach und nach entwickeln. Vorallem gefällt mir so gut, dass sie erst eine Freundschaft entwickeln, bevor sie dann tatsächlich zusammen kommen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist total romantisch aber trotzdem nicht kitschig. Ich habe zuerst, genauso wie Clara, nicht viel mit Tucker anfangen können, aber nach und nach ist er mir immer sympathischer geworden und ja ich habe mich ebenso wie Clara mit der Zeit auch in diesen blauäugigen Cowboy verliebt :)
Es kommt selten vor, aber bei diesem Buch musste ich echt heulen. So sehr konnte ich mit Clara und Tucker mitfühlen. Ich finde es außerdem richtig toll, dass die beiden über ihre Probleme miteinander reden. Das ist der große Unterschied zu vielen anderen Büchern. Hier trifft nicht einer der beiden eine Entscheidung zum "Wohle" des anderen und redet nicht drüber, so dass es zu blöden Missverständnissen kommt...nein Tucker und Clara suchen gemeinsam nach Lösungen. Das hat mir echt gut gefallen! Für mich gehören Clara und Tucker einfach zusammen und ich hoffe wirklich sehr, dass alles gut ausgeht für die beiden.

"Unearthly" ist ein klasse Auftakt zu einer neuen Reihe und ich kann es allen empfehlen, die nach einem Buch suchen, das eine spannende Handlung sowie eine wunderschöne Lovestory und sympathische Charaktere vereint.

Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!


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Diese Woche kamen diese tollen Bücher bei mir an:


Rezensionsexemplar:
Gekauft:

Samstag, 28. Juli 2012

Rezension: 13 Little Blue Envelopes


Autor: Maureen Johnson
Verlag: HarperTeen
Genre: Young Adult, Contemporary
Sprache: Englisch
Seiten: 368
Bewertung: 3 von 5 Sternen

Klappentext: Would you follow the directions? Would you travel around the world? Would you open the envelopes one by one?

Inside little blue envelope 1 are $ 1,000 and instructions to buy a plane ticket.
Envelope 2 contains directions to a specific London flat.
The note in envelope 3 tells Ginny: Find a starving artist.
Because of envelope 4, Ginny and a playwright/thief/bloke-about-town called Keith go to Scotland together, with somewhat disastrous – though utterly romantic – results.

Everything about Ginny will change this summer, and it’s all because of the 13 little blue envelopes.

Inhalt: Ginny erfährt, dass ihre Tante Peg noch ganz jung an einem Hirntumor gestorben ist. Peg war immer ihre leicht verrückte Verwandte, die sich als Künstlerin bezeichnet hat und um die Welt gereist ist. Als Ginny nun einen Stapel Briefe von Tante Peg erhält, die sie erst nach und nach öffnen darf und die sie selbst auf eine Reise quer durch Europa schicken sollen, ist ihr sofort klar, dass sie dies für ihre verstorbene Tante machen möchte. So begibt sich Gin also auf eine verrückte Reise ins Unbekannte, ohne zu wissen, wohin die 13 kleinen blauen Briefe sie lotsen werden. Ihr offenbart sich eine Welt voll ungeahnter Freiheiten, aber auch voll Risiken. Wohin wird es Ginny verschlagen, wen wird sie auf ihrer Reise antreffen und was kann sie über Peg und sich selbst herausfinden?

Meine Meinung: "13 Little Blue Envelopes" habe ich mir gekauft, da es sich nach einem tollen Sommerbuch angehört hat: Ein amerikanischer Teenager reist quer durch Europa. Das Buch konnte meine Erwartungen zum Teil erfüllen. Ja, es ist aufjedenfall ein typisches Buch für den Sommer. Es ist locker, flockig geschrieben und eine leichte Kost. Allerdings ist es auch sehr unrealistisch, daher bin ich leider nicht hundertprozentig glücklich mit der Story.

Zuerst möchte ich auf die Grundidee des Buches eingehen. Diese hat mir sehr gut gefallen. Ginny bekommt diese mysteriösen 13 Briefe und darf immer nur einen öffen. Darin wird ihr gesagt, wohin es als nächstes geht und sie bekommt eine Aufgabe, die sie am Zielort erfüllen soll. Erst, wenn sie diese Aufgabe erfüllt hat, darf sie den nächsten Brief lesen. Sie bekommt ein Reisegeld von ihrer Tante zugeteilt, zusätzliches Geld darf sie nicht mitnehmen, genauso kein Handy oder Laptop. Sie darf mit niemandem in den USA kommunizieren und auch keine Reiseführer mitnehmen. Das alles ist echt eine tolle Idee und verspricht spannende Unterhaltung. Der Haken an der Sache ist aber, dass ich mir wirklich nicht vorstellen kann, dass eine 17jährige einfach so von ihren Eltern die Erlaubnis bekommt auf so eine Reise ins Ungewisse zu gehen und das auch noch ganz allein. Vorallem werden Ginnys Eltern als eher konservativ beschrieben, da passt das ja noch weniger. Meiner Meinung nach, wäre es besser gewesen, wenn die Autorin Ginny einfach etwas älter beschrieben hätte. 18, 19 oder 20 hätte ja von mir aus schon gereicht. Da wäre sie wenigstens volljährig und alles wäre etwas realistischer rübergekommen.

Der Schreibstil ist sehr gut und passt prima zu dem Buch. Die Autorin schreibt schön locker flockig und einfach. Die einzelnen Briefe von Tante Peg sind auch tatsächlich als Briefe dargestellt und stechen daher schön ins Auge. Da die Handlung aus Ginnys Sicht geschildert wird, erfährt der Leser auch immer erst zeitgleich mit ihr, was als nächstes ansteht. Somit bleibt die Lektüre spannend und man möchte immer wissen, was wohl im nächsten Brief steht.

Ginny ist unser Hauptcharakter und an sich ganz sympathisch, doch einige Entscheidungen, die sie trifft, sind recht fragwürdig. Vielleicht kann man das damit entschuldigen, dass sie eben noch ziemlich jung ist, aber ich denke, dass sie kein gutes Vorbild für jüngere Leser ist. In dem Buch soll es natürlich darum gehen, die Welt anders zu erfahren und zu sich selbst zu finden, aber etwas Vorsicht wäre vielleicht doch nicht soooo fehl am Platz. Ginny ist für meinen Geschmack zu naiv. Ich kann beispielsweise ihre pseudo Liebesgeschichte mit Keith nicht nachvollziehen. Da ist sie jahrelang das Mädchen, dass sich über seine Freundinnen lustig macht, wenn diese vor lauter Liebe verrückte Dinge tun, und plötzlich ist sie selbst 1000mal schräger drauf und verliebt sich Hals über Kopf in einen leicht durchgeknallten, ex-kriminellen und ihr völlig fremden Jungen. Sie geht einfach mit zu ihm nach Hause, steigt zu ihm ins Auto...haben ihre Eltern ihr das nicht anders beigebracht? Oder ist so was heutzutage ok? Vielleicht bin ich zu alt, aber ich finde das schon etwas bedenklich.
Toll finde ich dagegen die Beziehung, die Gin zu Richard, ihrer Kontaktperson in London, aufbaut. Sie weiß, dass sie ihm trauen kann, da ihre Tante sie dorthin schickt und er auch derjenige war, der in Pegs Auftrag die 13 Briefe losgeschickt hat. Nach und nach werden die beiden zu Vertrauten und Richard ist immer für Ginny da.

Die Stimmung des Buches würde ich größtenteils als locker und positiv beschreiben. Es gibt aber auch ernste Passagen, gerade im Zusammenhang mit Pegs Krankheit. Man kann sich  darüber streiten, ob es einen Cliffhanger am Ende des Buches gibt oder nicht. Denn zuerst sieht alles danach aus, dann kriegt die Autorin aber doch noch die Kurve...mehr möchte ich nicht verraten, um die Spannung nicht zu verderben. Es gibt aufjedenfall eine Fortsetzung.

"13 Little Blue Envelopes" ist eine leichte Sommerlektüre, die eine ganz besondere Reise durch Europa beschreibt. Auch wenn die Story unrealistisch ist und man sich die Hauptperson nicht unbedingt als Vorbild nehmen sollte, wird man doch gut unterhalten.


Donnerstag, 12. Juli 2012

Rezension: The Catastrophic History of You and Me


Autor: Jess Rothenberg
Verlag: Razorbill
Genre: Young Adult, Contemporary, Fantasy
Sprache: Englisch
Seiten: 400
Bewertung: 4 von 5 Sternen

Klappentext: If I'd known right then that this was the kid who would grow up to break my heart beyond repair, maybe I would've stayed upstairs on the phone with Tess. Maybe I would've gone to bed early. Maybe I would've begged my parents to take me with them - even though those doctor dinners are pretty much the most boring things ever. But I didn't know. Couldn't know. So instead I shrugged and said something really genius like "Um, whatever." And proceeded to fall totally, madly, crazy in love.

Inhalt: Brie stirbt mit gerade mal 16 Jahren….und zwar an einem gebrochenen Herzen. Als ihr Freund ihr sagt, dass er sie nicht liebt, ist es einfach vorbei und Brie findet sich als Geist wieder. Von nun an hängt sie im Jenseits, der Pizzeria "Little Slice of Heaven", fest. Doch sie findet schnell einen Begleiter. Patrick ist ebenfalls ein Geist und das schon seit den 80er Jahren. Er nimmt Brie unter seine Fittiche und zeigt ihr, wie es sich so im Jenseits "lebt". Er erklärt ihr auch, dass sie nun einige Phasen durchlaufen wird, bis sie letztendlich ihren Tod akzeptieren kann. Doch davor wird Brie erst mal auf Rache sinnen, an denen, die ihr das angetan haben. Denn um so mehr Brie erfährt, desto dramatischer werden die Umstände, die zu ihrem Tod geführt haben und erst recht die Ereignisse, die durch ihren Tod ausgelöst wurden. Kann Brie alle Puzzlestücke zusammensetzen und tatsächlich erlöst werden?

Meine Meinung: Das Buch finde ich toll! Es ist locker geschrieben und bietet eine klasse Mischung aus Witz und Drama. Durch den flüssigen Schreibstil lässt es sich sehr schnell lesen und ist prima als leichte Sommerlektüre geeignet.

Was gleich auffällt sind die Überschriften der einzelnen Kapitel. Es handelt sich hierbei nämlich um Songtitel oder Passagen aus Songs. So gibt es Kapitel wie "Don’t you forget about me" oder "1,2,3,4, tell me that you love me more". Im Buchanhang sind alle Lieder, die im Buch auftauchen nochmal zusammengefasst. Diese Idee gefällt mir sehr gut. Man bekommt sozusagen gleich einen Soundtrack zum Buch dazu. Außerdem passen die Songs auch wirklich gut.

Die Handlung selbst ist auch sehr schön. Die Autorin schafft es eine gute Balance zwischen witzigen Passagen und traurigen und nachdenklichen Abschnitten zu finden. Die meiste Zeit ist das Buch aber sehr witzig geschrieben, so dass es nicht so arg auf die Tränendrüse drückt.
Zu Beginn dachte ich, ich weiß auf was es hinausläuft und habe auch schon einige Wendungen vorhergesehen...aber dann kam es gegen Ende hin plötzlich doch noch mal ganz anders. Damit hatte ich nicht gerechnet. Diese Überraschung ist auch noch mal sehr positiv.

Das Cover möchte ich in diesem Fall extra erwähnen, da es toll ausgewählt wurde meiner Meinung nach. Man sieht Brie in ihrem lila Lieblingskleid, in dem sie beerdigt wurde, und die Golden Gate Bridge, die als eine Art Übergang von der Geisterwelt zur Welt der Sterblichen dient. Schön, dass hier wirklich Elemente aus dem Buch verwendet wurden.

"The Catastrophic History of You and Me" kann ich als klasse Sommerlektüre empfehlen für alle die gerne was Lustiges lesen möchten, das aber auch zum Nachdenken anregt.



Das Buch wird übrigens im August auch auf deutsch erscheinen:


Sonntag, 8. Juli 2012

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Diese Woche kam dieses tolle Rezensionsexemplar vom Rowohlt-Verlag an:

Sonntag, 1. Juli 2012

Rückblick: Lesemonat Juni 2012

Im Juni habe ich diese Bücher gelesen:


+ Jess Rothenberg, The Catastrophic History of You and Me
4 Sterne (Rezi folgt noch)
+ Cassandra Clare, Clockwork Prince
5 Sterne
+ Jana Oliver, Soul Thief
5 Sterne

Mir haben alle 3 Bücher richtig gut gefallen!
Mein Buch des Monats Juni wird "Clockwork Prince".
 

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