Samstag, 1. Oktober 2011

Rezension: Totentöchter - Die dritte Generation


Titel: Totentöchter – Die dritte Generation
Autor: Lauren Destefano
Verlag: cbt
Genre: Dystopie
Sprache: Deutsch
Seiten: 400
Bewertung: 4 von 5 Sternen

Klappentext: Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Männer leben nur bis zum fünfundzwanzigsten, Frauen nur bis zum zwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und auf das Anwesen des reichen jungen Linden gebracht, damit sie seine Ehefrau wird. Der Luxus der neuen Umgebung ist überwältigend und Linden ist freundlich. Doch Rhine will nur eines: ihre Freiheit, bevor es zu spät ist. Da findet sie einen Verbündeten im attraktiven Gabriel...

Inhalt: Irgendwann in der Zukunft: Nach einem Genexperiment, das den perfekten Menschen erschaffen sollte, steht die Menschheit kurz vor der Auslöschung. Während die erste Generation nach dem Experiment, gesund bis ins hohe Alter bleibt, sterben die nachfolgenden Generationen sehr jung. Männer mit 25 und Frauen mit 20. Wissenschaftler suchen fieberhaft nach einer Heilung, doch bisher gab es keine Erfolge. Damit die Menschheit doch überlebt, muss dafür gesorgt werden, dass Frauen innerhalb ihrer kurzen Lebenszeit möglichst viele Kinder bekommen. Und so gibt es einen regen Menschenhandel: Junge Frauen werden entführt und an reiche Männer verkauft, die sie dann zu ihren Ehefrauen machen und Nachkommen mit ihnen zeugen. In solch einen Alptraum gerät auch die 16jährige Rhine. Sie wird in eine Falle gelockt und landet in einem Lastwagen voller entführter Mädchen. Sie und zwei ihrer Leidensgenossinnen werden von dem jungen Linden ausgewählt. Von da an leben sie zwar in Luxus aber eingesperrt in seiner Villa. Sie sollen Linden Kinder schenken und ihm bis zu seinem Tod Gesellschaft leisten. Rhine wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder nach Hause zu gelangen. Doch um das in die Tat umzusetzen, muss sie vorgeben, dass sie sich gefügt hat und Linden liebt. Mit der Zeit merkt sie, dass Linden selbst ein Gefangener in dem großen Haus ist. Die wirkliche Gefahr geht von seinem Vater aus, der im Keller Versuche durchführt, mit denen er hofft eine Heilung zu finden. Er beobachtet die jungen Frauen ganz genau. Als Rhine sich mit dem Hausdiener Gabriel anfreundet und ihm immer näher kommt, hat sie zwar einen kleinen Lichtblick in ihrem Leben, doch für sie steht fest, dass sie fliehen muss und zwar mit Gabriel zusammen. Doch werden die beiden überhaupt eine Chance haben?

Meine Meinung: Ich habe das Buch sehnsüchtig erwartet und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist anders, als die Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Hier herrscht kein totalitäres System, sondern vielmehr wird ein Endzeit-Szenario beschrieben. Man sieht die Genforschung plötzlich mit anderen Augen, wenn man dieses Buch liest. Die Vorstellung, dass alle so jung sterben, hat mich sehr erschreckt. Noch schlimmer ist der Handel mit jungen Frauen. Wie sie aus ihrem Leben gerissen und von ihren Familien getrennt werden und dann jegliche Freiheit verlieren. In dem Buch passiert vielleicht nicht wirklich viel und die Handlung spielt sich hauptsächlich in Lindens Haus ab, aber das stört gar nicht. „Totentöchter“ ist eher eine Charakterstudie und wird als solche auch toll umgesetzt. Ich finde die verschiedenen Charaktere, und wie sie mit der Situation umgehen, sehr interessant. Mir gefällt auch gut, wie Rhine irgendwann ins Schwanken gerät und sich frägt, ob es denn wirklich alles so schlimm ist. Linden ist ja nett und er selbst kann nichts für die Entführung...es wäre doch viel leichter sich ihrem Schicksal zu ergeben und bis an ihr Lebensende dort zu bleiben. Doch sie entscheidet sich letztendlich doch gegen das Leben im goldenen Käfig und zeigt dem Leser damit, dass man an seinen Träumen festhalten sollte.

"Totentöchter" ist eine Geschichte über die Freiheit und transportiert die Message, dass man nicht aufgeben soll. Die Geschichte hat zwar nicht viel Action, aber sie ist packend. Der Schreibstil ist passend für ein Jugendbuch und trägt dazu bei, dass man das Buch zügig lesen kann. Ich empfehle "Totentöchter" allen, die gerne mal eine Dystopie lesen möchten, die etwas anders ist.

Ich möchte auch das wunderschöne Cover erwähnen. Das war es, was mich gleich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Es sieht toll aus und macht schöne Anspielungen auf den Inhalt des Buches. Ich freue mich, dass das amerikanische Cover für die deutsche Ausgabe verwendet wurde, denn besser hätte man es sicherlich nicht machen können.

Vielen Dank an den cbt-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Tolle Rezension. Das Buch klingt auf jeden Fall spannend. Steht schon auf der Wunschliste. Liebe Grüße, Diti

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  2. Danke :) Ja das Buch ist echt toll. Bin gespannt, wie es dir gefällt.

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