Titel: White Horse
Autor: Alex Adams
Verlag: Piper
Genre: Dystopie
Sprache: Deutsch
Seiten: 448
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Klappentext: Damals...nahm ich unsere
Welt für selbstverständlich.
Jetzt...würde ich alles tun, um sie zu
retten.
Eine Welt die alle Hoffnung verloren
hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein
uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird...
Inhalt: Die Welt
steht am Abgrund. Eine schreckliche Seuche hat sich ausgebreitet, die
den Großteil der Menschheit dahin gerafft hat. Nur wenige haben
überlebt und von ihnen sind einige zu einer Art Zombie mutiert. Aber
es gibt auch Menschen, die wie es scheint immun sind. Eine von diesen
Menschen ist Zoe. Sie befindet sich auf einer Reise aus den USA nach
Griechenland, wo sie hofft ihren Freund Nick, der auch der Vater
ihres ungeborenen Kindes ist, wiederzufinden. Doch es ist schwer
voranzukommen, wenn man niemandem trauen kann, ständig auf der Hut
vor Zombies sein muss und die Welt um einen herum so hoffnungslos
geworden ist, dass man oft selbst gerne aufgeben würde. Hinzu kommt,
dass Zoe offenbar mehr mit der Entstehung der Seuche mit dem Namen
„White Horse“ zu tun hat, als man zuerst denken mag. Eines Tages
war plötzlich ein seltsames Gefäß in Zoes Wohnung, dann sind die
Katzen der gesamten Nachbarschaft verschwunden und dann fingen die
Krankheitsfälle an...Gibt es etwas tatsächlich die Büchse der
Pandora?
Meine Meinung: "White
Horse" ist ein Endzeitroman, der unter die Haut geht. Die Story ist
sehr düster und beängstigend. Ganz zart besaitete Leser werden
wahrscheinlich nicht so glücklich mit dem Buch sein. Ich persönlich
fand es gut, wobei ich es auch nicht abends vor dem Schlafen gehen
lesen konnte :) "White Horse" ist aufjedenfall härter als die
Jugend-Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Wer das weiß, weiß
worauf er sich einlässt.
Die Handlung selbst wird
aus der Sicht von Zoe beschrieben. Es gibt immer abwechselnd Kapitel
aus der Zeit von "damals"und der Zeit "jetzt". Das hat mir
sehr gut gefallen, da man durch die Kapitel "damals" auch sehr viel über die Entstehung der
Seuche erfährt und Schritt für Schritt miterlebt, wie die Welt
immer hoffnungsloser wurde. Da man aber zwischendurch immer wieder in
die Zeit "jetzt" zurückkehrt, bleibt es total spannend, da immer
nur ein kleiner Teil enthüllt wird.
Aber auch die Zeit "jetzt"
finde ich sehr spannend. Hier wird Zoes Reise nach Griechenland
beschrieben und man sieht das Ergebnis der Geschehnisse aus der Zeit
"damals". Die Welt ist zu einem grausamen, hoffnungslosen Ort
geworden und man spürt ständig diese beängstigende Atmosphäre.
Zoe sagt immer wieder, dass es jetzt wichtig ist sich seine
Menschlichkeit zu bewahren und nicht selbst zu einem Monster zu
werden. Das trifft es ganz gut denke ich und dennoch merkt man, wie
schwer es ist bei klarem Verstand zu bleiben und nicht ebenfalls in
den Strudel aus Gewalt gezogen zu werden.
Zoe wird an sich als eine
normale, junge Frau beschrieben. Schon vor dem Ausbruch der Seuche
hat sie einen großen Schicksalsschlag hinter sich und lebt seitdem
ein vorsichtiges Leben. Warum wird gerade sie in die Ausbreitung von
"White Horse" verwickelt? Eine wirkliche Antwort drauf kann man
nicht finden, aber es ist sehr interessant zu beobachten, wie diese
normale, junge Frau damit umgeht. Letztendlich ist Zoe um einiges
stärker, als die meisten anderen. Allerdings muss ich sagen, dass
ich Zoe nicht wirklich kennen gelernt habe. Obwohl die Geschichte aus
ihrer Sicht erzählt wird, bleibt Zoe selbst etwas blass.
Die Grundstimmung
ist, wie bereits erwähnt, sehr düster und es gibt einige Szenen,
die ich schon recht eklig und zu brutal fand. Das Gute ist aber, dass
die Story so spannend ist, dass man dennoch weiter lesen möchte, da
man immer mehr erfahren will. Der Schreibstil ist etwas
gewöhnungsbedürftig. Teilweise musste ich einen Satz mehrmals
lesen, um den Sinn zu verstehen. Außerdem drücken sich die Personen
manchmal ziemlich seltsam aus. Das wirkt dann doch sehr gestellt. Ein
weiterer Kritikpunkt ist das Ende. Dafür das die ganze Story so
hoffnungslos ist, wirkt das Ende doch recht unrealistisch. Vielleicht
soll es dem Leser zeigen, dass man die Hoffnung nicht aufgeben soll,
aber es hat meiner Meinung nach einfach nicht gepasst.
"White Horse" ist
düster und brutal, aber auch sehr spannend. Wer gerne Endzeitromane
liest, ist hier sicherlich richtig.
Vielen Dank an den Piper Verlag für
die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!