Samstag, 1. Dezember 2012

Rezension: White Horse

 
Titel: White Horse
Autor: Alex Adams
Verlag: Piper
Genre: Dystopie
Sprache: Deutsch
Seiten: 448
Bewertung: 3 von 5 Sternen
 
Klappentext: Damals...nahm ich unsere Welt für selbstverständlich.
Jetzt...würde ich alles tun, um sie zu retten.
Eine Welt die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird...
 
Inhalt: Die Welt steht am Abgrund. Eine schreckliche Seuche hat sich ausgebreitet, die den Großteil der Menschheit dahin gerafft hat. Nur wenige haben überlebt und von ihnen sind einige zu einer Art Zombie mutiert. Aber es gibt auch Menschen, die wie es scheint immun sind. Eine von diesen Menschen ist Zoe. Sie befindet sich auf einer Reise aus den USA nach Griechenland, wo sie hofft ihren Freund Nick, der auch der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, wiederzufinden. Doch es ist schwer voranzukommen, wenn man niemandem trauen kann, ständig auf der Hut vor Zombies sein muss und die Welt um einen herum so hoffnungslos geworden ist, dass man oft selbst gerne aufgeben würde. Hinzu kommt, dass Zoe offenbar mehr mit der Entstehung der Seuche mit dem Namen „White Horse“ zu tun hat, als man zuerst denken mag. Eines Tages war plötzlich ein seltsames Gefäß in Zoes Wohnung, dann sind die Katzen der gesamten Nachbarschaft verschwunden und dann fingen die Krankheitsfälle an...Gibt es etwas tatsächlich die Büchse der Pandora?
 
Meine Meinung: "White Horse" ist ein Endzeitroman, der unter die Haut geht. Die Story ist sehr düster und beängstigend. Ganz zart besaitete Leser werden wahrscheinlich nicht so glücklich mit dem Buch sein. Ich persönlich fand es gut, wobei ich es auch nicht abends vor dem Schlafen gehen lesen konnte :) "White Horse" ist aufjedenfall härter als die Jugend-Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Wer das weiß, weiß worauf er sich einlässt.
Die Handlung selbst wird aus der Sicht von Zoe beschrieben. Es gibt immer abwechselnd Kapitel aus der Zeit von "damals"und der Zeit "jetzt". Das hat mir sehr gut gefallen, da man durch die Kapitel "damals" auch sehr viel über die Entstehung der Seuche erfährt und Schritt für Schritt miterlebt, wie die Welt immer hoffnungsloser wurde. Da man aber zwischendurch immer wieder in die Zeit "jetzt" zurückkehrt, bleibt es total spannend, da immer nur ein kleiner Teil enthüllt wird.
Aber auch die Zeit "jetzt" finde ich sehr spannend. Hier wird Zoes Reise nach Griechenland beschrieben und man sieht das Ergebnis der Geschehnisse aus der Zeit "damals". Die Welt ist zu einem grausamen, hoffnungslosen Ort geworden und man spürt ständig diese beängstigende Atmosphäre. Zoe sagt immer wieder, dass es jetzt wichtig ist sich seine Menschlichkeit zu bewahren und nicht selbst zu einem Monster zu werden. Das trifft es ganz gut denke ich und dennoch merkt man, wie schwer es ist bei klarem Verstand zu bleiben und nicht ebenfalls in den Strudel aus Gewalt gezogen zu werden.
Zoe wird an sich als eine normale, junge Frau beschrieben. Schon vor dem Ausbruch der Seuche hat sie einen großen Schicksalsschlag hinter sich und lebt seitdem ein vorsichtiges Leben. Warum wird gerade sie in die Ausbreitung von "White Horse" verwickelt? Eine wirkliche Antwort drauf kann man nicht finden, aber es ist sehr interessant zu beobachten, wie diese normale, junge Frau damit umgeht. Letztendlich ist Zoe um einiges stärker, als die meisten anderen. Allerdings muss ich sagen, dass ich Zoe nicht wirklich kennen gelernt habe. Obwohl die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, bleibt Zoe selbst etwas blass.
Die Grundstimmung ist, wie bereits erwähnt, sehr düster und es gibt einige Szenen, die ich schon recht eklig und zu brutal fand. Das Gute ist aber, dass die Story so spannend ist, dass man dennoch weiter lesen möchte, da man immer mehr erfahren will. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Teilweise musste ich einen Satz mehrmals lesen, um den Sinn zu verstehen. Außerdem drücken sich die Personen manchmal ziemlich seltsam aus. Das wirkt dann doch sehr gestellt. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Ende. Dafür das die ganze Story so hoffnungslos ist, wirkt das Ende doch recht unrealistisch. Vielleicht soll es dem Leser zeigen, dass man die Hoffnung nicht aufgeben soll, aber es hat meiner Meinung nach einfach nicht gepasst.
"White Horse" ist düster und brutal, aber auch sehr spannend. Wer gerne Endzeitromane liest, ist hier sicherlich richtig.
 
Vielen Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Donnerstag, 1. November 2012

In my Mailbox

 
Rezensionsexemplar:
Gekauft:
Kami Garcia & Margaret Stohl, Beautiful Redemption

Sonntag, 28. Oktober 2012

Rezension: Pandemonium

 

Titel: Pandemonium
Autor: Lauren Oliver
Verlag: Harper Collins
Genre: Young Adult, Dystopie
Sprache: Englisch
Seiten: 384
Bewertung: 4 von 5 Sternen

Klappentext: "So what was your name before?" I say and she freezes, her back to me. "Before you came to the Wilds, I mean." For a moment she stands there. Then she turns around. "You might as well get used to it now," she says with quiet intensity. "Everything you were, the life you had, the people you knew...dust." She shakes her head and says, a little more firmly, "There is no before. There is only now, and what comes next."

Inhalt: Lena hat es über die Grenze geschafft und befindet sich nun in der Wildnis, dem unkontrollierten Teil des Landes. Sie wird von einer Gruppe Menschen aufgenommen und lernt von ihnen, wie man dort draußen überlebt. Doch Lena kann sich mit ihrem neuen Leben nicht anfreunden. Sie hat zu viel verloren... War es wirklich die richtige Entscheidung zu fliehen? Das Leben in der Wildnis ist gar nicht so, wie Alex es beschrieben hatte. Mit der Zeit allerdings passt sich Lena an und wird zu einem völlig anderen Menschen. Sie schließt sich den Rebellen an und kehrt undercover nach New York zurück. Dort soll sie die DFA sabotieren, eine Gruppe radikaler Verfechter der Kur. Doch als Lena zusammen mit Julian, dem Aushängeschild der DFA, entführt wird, ändert sich alles.

Meine Meinung: Pandemonium ist der zweite Teil von Delirium. Da Delirium zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört, war ich natürlich total gespannt auf Pandemonium und bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Nun....meine Erwartungen wurden einerseits vielleicht enttäuscht, aber andererseits auch erfüllt. Klingt seltsam, aber anders kann ich es nicht beschreiben. Pandemonium ist aufjedenfall ganz anders als ich erwartet hätte. Es hat mit Delirium eigentlich nichts zu tun. Aber vielleicht ist genau das der geniale Schachzug der Autorin. Denn in Pandemonium bekommt Lena immer wieder zu hören, dass es kein Leben "davor" gibt....nur noch das Jetzt. Ihr altes Leben muss sie begraben und hinter sich lassen. Daher passt es eigentlich perfekt, dass Pandemonium so anders ist als Delirium. Zu Beginn war ich enttäuscht, da ich ein zweites Delirium erhofft hatte...dann wurde ich neugierig...dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen...und zu Ende hin, als ich plötzlich erkannt habe, was passieren wird, da hat mich das Buch total umgehauen! Irre, wirklich irre, was da am Ende kommt. Ein pures Gefühlschaos. Und wieder einmal hat Lauren Oliver bewiesen, dass sie verdammt gut schreiben kann. Pandemonium ist meiner Meinung nach eher actionlastig und hat weniger von dieser nachdenklichen Stimmung und Poesie, wie sie Delirium hatte. Aber da dieser Band ja auch eine ganz andere Lena beschreibt, ist das einfach passend. Ihr neues Leben ist völlig anders und oft fragt man sich, was es denn für einen Sinn gemacht hat zu fliehen. Hatte Lena es nicht viel besser in ihrem alten Leben? Wäre es nicht sogar ein Segen im alten System zu leben und "geheilt" zu werden, nichts mehr fühlen zu müssen und sicher zu sein? War die Flucht es denn wirklich wert? Das ist so toll an diesen Büchern: Man wir immer zum Nachdenken angeregt. Und es geht hier um wirklich unangenehme Fragen, die man sich selbst stellen muss. Ist der Mensch besser dran, wenn er frei ist und selbst entscheiden darf, oder ist es besser keine Wahl zu haben? Man denkt vielleicht, dass man das leicht beantworten kann, aber nachdem man Delirium und Pandemonium gelesen hat, weiß man, dass es keine einfache Antwort gibt.
Wie auch schon bei Delirium ist der Sprachstil der Autorin einfach toll! Sie schreibt sehr ergreifend und bildlich. Man kann mit den Personen komplett mitfühlen. In Pandemonium wird immer abwechselnd aus der Sicht der jetzigen Lena und der frisch in der Wildnis angekommenen Lena erzählt. So kann man als Leser gut mitverfolgen, wie Lena sich gewandelt hat und welche Stufen sie durchlaufen musste. Mir gefällt total gut, wie Lena sich selbst sehr unsicher ist, ob ihr neues Leben, denn wirklich eine Verbesserung darstellt. Erst gegen Ende des Buches erkennt sie, dass sie endlich anfangen muss ihren eigenen Weg zu gehen und ihre eigene Meinung zu vertreten. Und genau dann, wenn man gerade aufatmen will und denkt, dass Lena jetzt eine etwas bessere Zukunft bevorsteht, kommt einer der absolut härtesten Cliffhanger, die ich jemals gelesen habe! Das Ende schmeißt nochmal alles über den Haufen. Aber ich finde es brillant! Jetzt kann ich den dritten Band fast gar nicht mehr erwarten. Ich muss wissen, wie es weiter geht!

Erwartet nicht, dass Pandemonium so ist wie Delirium. Es ist ganz anders. Aber gebt dem Buch eine Chance und ihr werdet sehen, dass es wirklich gut ist! Auf eine andere Art wie Delirium, aber trotzdem gut, fesselnd, dramatisch, herzzerreißend, grausam und hoffnungslos...aber es trifft mitten ins Herz.

Freitag, 26. Oktober 2012

Zurück aus der kleinen Blogpause + in my Mailbox

Hallo meine Lieben :) Ich entschuldige mich hiermit für meine Abwesenheit die letzten Wochen über! Ich hatte kaum Zeit zum Bloggen, da ich beruflich wie auch privat viel zu tun hatte. Aber jetzt hoffe ich doch, dass sich das wieder bessert :)

Hier sind erstmal meine gesammelten Schätze der letzten Wochen:

 
Gekauft:
Gwendolyn Heasley, Where I belong
Sarah Rees Brennan, Unspoken - The Lynburn Legacy
 
Rezensionsexemplar:
Alex Adams, White Horse
 
Demnächst folgen noch Rezensionen zu "White Horse", "Unearthly - Heiliges Feuer" und "Pandemonium".

Samstag, 13. Oktober 2012

Rezension: Grave Mercy




Autor: Robin LaFevers
Verlag: cbj
Genre: Historischer Roman, Jugendbuch, Fantasy
Sprache: Deutsch
Seiten: 544
Bewertung: 5 von 5 Sternen

Klappentext: Die 17-jährige Ismae entkommt einer Zwangsheirat und findet Zuflucht im Kloster von St. Mortain, wo die Schwestern noch den alten Gottheiten dienen. Doch um selbst ein neues Leben beginnen zu können, muss sie das Leben anderer zerstören: Der Gott des Todes hat ein Schicksal als Auftragsmörderin für sie vorgesehen …
Ismaes erster Auftrag führt sie an den Hof der bretonischen Herzogin, wo sie mit einem unlösbaren Gewissenskonflikt konfrontiert wird: Wie kann sie den Auftrag des Todes ausführen, wenn das Opfer ihr Herz gestohlen hat?

Inhalt: Ismae ist eine Tochter des Todes. Ihr ganzen Leben lang war das aber eher ein Fluch als ein Segen. Als ihr Vater sie zwangsweise verheiratet und auch ihr frischangetrauter Ehemann die Nerven verliert als er sieht, wen er da vor sich hat, nimmt Ismaes Leben eine große Wende. Sie wird in das Kloster von St. Mortain aufgenommen und erfährt dort von ihrer Bestimmung: Sie soll als Auftragsmörderin im Namen des Gottes des Todes arbeiten. Ismae ist begeistert von ihrer Aufgabe. Endlich wird sie so aktzeptiert, wie sie ist und sie kann sich an den Männern rächen. Denn bisher hat sie nur gewaltätige Männer kennen gelernt. Doch ihre Einstellung ändert sich mit der Zeit, als Ismae in die Welt hinauszieht um ihre erste große Mission zu erfüllen. Sie soll am Hof die Herzogin beschützen und alle töten, die eine Gefahr darstellen. Doch als sie ihren Gefährten Duval ermorden soll, weiß Ismae, dass sie dem Kloster den Rücken kehren muss. Aber was wird dann aus ihrer Bestimmung?

Meine Meinung: Bei "Grave Mercy" handelt es sich um einen historischen Roman, der auch teilweise Fantasy-Elemente aufweist. Schon allein diese Tatsache hat mich wirklich begeistert. Ich lese sehr gerne historische Romane und war daher sehr glücklich darüber, dass der Roman in diesem Genre angesiedelt ist. Ich finde, dass sich die Geschichte dadurch gut abhebt von dem Großteil der Jugendbücher, die momentan im Umlauf sind. Doch nicht nur die Wahl des Genres ist gut gelungen, sondern auch die Geschichte an sich. Das Buch hat recht viele Seiten und es passiert nicht wirklich viel, aber dennoch ist es immer spannend und nie langweilig. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt! Ein Großteil der Handlung dreht sich natürlich um Politik und die Ränkespiele am Hof. Das klingt vielleicht trocken, ist es aber meiner Meinung nach überhaupt nicht. Die Story ist so spannend, dass man immer mehr herausfinden möchte.
Der Schreibstil passt sehr gut zu einem historischen Roman. Man merkt, dass man in einer anderen Zeit ist. Der Autorin gelingt es aber auch die Sprache dennoch so zu halten, dass die Figuren modern wirken und nicht alles total altertümlich daher kommt.
Ismae wird sehr sympathisch beschrieben. Man kann mit ihr mitfühlen und weiß, dass sie Schlimmes durchgemacht hat und bisher wirklich kein schönes Leben hatte. Ihr Leben beginnt eigentlich erst so richtig, als sie in das Kloster gebracht wird und dort ihre Ausbildung beginnt. Einerseits muss Ismae hart sein um ihre Aufgabe als Mörderin zu erfüllen, andererseits ist sie auch eine normale junge Frau, die Gefühle hat. Toll finde ich auch die Entwicklung, die Ismae im Laufe des Buches durchläuft. Zu Beginn ist sie dem Kloster treu ergeben und führt alle ihre Befehle durch, ohne nachzufragen oder zu zweifeln. Doch mit der Zeit beginnt sie sich ihre eigenen Gedanken zu machen und findet letztendlich ihren ganz eigenen Weg.
Der zweite Hauptcharakter ist Gavriel Duval. Er ist der Halbbruder der Herzogin und arbeitet mit Ismae zusammen um die Herzogin zu schützen. Doch das Kloster misstraut ihm und vermutet, dass er wahrscheinlich sogar an einer Verschwörung gegen seine Schwester beteiligt ist. Somit ist auch Ismae zuerst sehr vorsichtig was Duval betrifft. Zwischen den beiden herrscht anfangs eine große Spannung und sie streiten sich so oft sie nur können. Doch mit der Zeit lernen sie sich besser kennen und kommen einander immer näher. Diese langsame Entwicklung ihrer Beziehung finde ich richtig toll. Die Liebesgeschichte hat mich wirklich überzeugt. Außerdem gefällt mir, dass beide gleichberechtigt sind. Hier ist es nicht so, dass der Mann kämpft und die Frau gerettet werden muss, oder nur untätig dasteht. Ismae kämpft Seite an Seite mit Duval.
Die Fantasy-Elemente kommen nicht allzu häufig vor, daher kann der Roman sicherlich auch von Leuten gelesen werden, die mit Fantasy nicht so viel anfangen können. Hinzu kommt noch, dass die Hauptfigur zwar jung ist und daher natürlich in erster Linie jugendliche Leser angesprochen werden sollen, aber es hier nicht um typische Teeenager-Probleme geht. Daher finde ich, dass das Buch für Leser jeden Alters geeignet ist.

"Grave Mercy" ist ein spannender historischer Roman mit vereinzelten Fantasyelementen. Wer eine Geschichte über eine junge Geheimagentin in mittelalterlicher Kulisse lesen möchte, ist hier genau richtig!

Vielen Dank an den cbj Verlag für Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Montag, 1. Oktober 2012

Blogtour: Rezension und Gewinnspiel zu Portal

Heute ist es soweit: Die Blogtour zu "Portal" macht auf meinem Blog Halt!

 

Titel: Portal
Autor: Imogen Rose
Verlag: Imogen Rose
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Sprache: Deutsch
Seiten: 283
Bewertung: 4 von 5 Sternen

Klappentext: Komm und finde mich vor zwei Jahren…

Sechs Worte, die den Eishockey spielenden Wildfang Arizona in eine alternative Dimension geschleudert haben.

Plötzlich lebt sie das Leben einer umschwärmten Cheerleaderin. Sie wird aus dem glücklichen Leben mit ihrem Vater gerissen und in ein neues, fremdes Leben mit ihrer verhassten Mutter gestoßen.

Alle kennen sie als Arizona Darley, aber die ist sie nicht. Sie ist Arizona Stevens.

Während sie versucht, Antworten zu finden, stehen für sie nur zwei Dinge fest: dass ihre Mutter Olivia irgendwie für alles verantwortlich ist - und dass sie ihr altes Leben zurückhaben möchte.

Bis sie Kellan trifft...

Inhalt: Arizona spielt Eishockey in einer Jungenmannschaft und kann mit dem typischen Mädchenkram nicht viel anfangen. Doch plötzlich findet sie sich in einem ganz anderen Leben wieder: Sie ist jetzt eine platinblonde Cheerleaderin. Und außerdem lebt sie plötzlich mit ihrer Mutter zusammen, nennt einen völlig fremden Mann ihren Vater und hat auch noch einen älteren Bruder, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Was ist hier passiert? Arizona findet heraus, dass sie wohl einige Monate in der Zeit zurückgereist ist. Aber wie kann sich ihr ganzes Leben so komplett verändert haben? Und warum begegnen Arizona immer wieder Leute, die sie aus ihrem alten Leben kennt? Eins weiß sie aber ganz sicher: Sie will unbedingt einen Weg zurück in ihr altes Leben finden...doch dann begegnet sie Kellan und verliebt sich in ihn.

Meine Meinung: Teil 1 der Portal-Reihe hat mir gut gefallen. Als ich gelesen habe, dass es um eine Zeitreise-Geschichte geht, war ich sofort interessiert und meine Erwartungen wurden auch erfüllt. Man ist gleich von Beginn an mitten in der Geschichte und kann schön miträtseln, was denn eigentlich passiert ist. Das Buch beginnt mit einer kurzen Passage aus der Sicht von Arizonas Mutter. Danach lernen wir die Hauptperson Arizona kennen. Zuerst kann man keinen Zusammenhang zwischen der Vorgeschichte und der jetzigen Handlung finden, aber nach und nach findet man immer mehr über die seltsame Zeitreise heraus, die Arizona erlebt. Ich finde es gut, dass man als Leser genauso wie Arizona selbst erstmal total im Dunkeln tappt, so ist die Story richtig spannend. Das Raum- und Zeitreise Thema ist etwas verworren und teilweise sehr kompliziert meiner Meinung nach, aber dadurch bleibt die Spannung erhalten und ich denke, dass wir in den nächsten Teilen der Reihe sicherlich noch einiges darüber erfahren werden und es dann vielleicht auch besser verstehen werden.
Der Schreibstil gefällt mir auch recht gut. Allerdings musste ich mich erst daran gewöhnen, da er teilweise etwas holprig ist. Ich denke aber, dass das eher an der deutschen Übersetzung liegt. Wenn das also jemanden total stört, sollte sich derjenige besser die englische Ausgabe zulegen. Ich habe mich aber wie gesagt mit der Zeit an den Stil gewöhnt und konnte die Story dennoch genießen.
Die Hauptperson Arizona mag ich gerne. Sie ist eigentlich nicht besonders mädchenhaft, spielt in der Jungen-Mannschaft Eishockey und hat für Styling nicht viel übrig. Als sie dann plötzlich durch ihre kleine Zeitreise zur platinblonden, immer topgestylten Cheerleaderin mutiert, die zu den beliebtesten Mädchen der ganzen Schule zählt, ist das echt witzig. Arizona ist zu Beginn natürlich erstmal schockiert und wünscht sich in ihr altes Leben zurück. Doch mit der Zeit findet sie auch Gefallen an ihrem neuen Leben. Diese Wandlung kann man als Leser gut nachvollziehen, aber gleichzeitig versteht man auch, warum Arizona in ihr altes Leben zurückkehren möchte. Richtig kompliziert wird alles, als sie sich in Kellan verliebt, den sie in ihrem alten Leben nicht einmal kennt. Diese Lovestory ist so bittersüß beschrieben, dass ich echt gut mit Arizona und Kellan mitfühlen konnte. Die beiden sind ein schönes Paar meiner Meinung nach und ich habe so gehofft, dass sie einen Weg finden werden, wie sie zusammen bleiben können! Arizona und Kellan waren mir beide von Anfang an sympathisch. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weiter geht.
Portal ist ein gelungener Auftakt zu einer neuen Zeitreise-Serie. Das Buch ist spannend und hat auch eine schöne Lovestory zu bieten.

Das Buch könnt ihr hier kaufen:
 
Und nun noch einige Infos zur Autorin:


Imogen Rose ist die Autorin der Bestseller-Reihe »Die Portal-Chroniken«, die sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen Kultstaus im Bereich der Indie-Literatur erreicht hat. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 2010. Inzwischen ist sie hauptberuflich als Schriftstellerin tätig und arbeitet gerade an »The Bonfire Chronicles«, ihrer zweiten Buchreihe für jugendliche Leser.
 
Imogen wurde in Schweden geboren und zog für ihr Studium der Immunologie nach London, das noch heute eine ihrer Lieblingsstädte ist. Nach ihrer Promotion am Imperial College siedelte sie 2001 mit ihrer Familie in die USA nach New Jersey über. Imogen ist ein selbstbekennender Hermès-Fan und gibt offen zu, dass sie Kurt Cobain vergöttert. Sie liebt Shopping, Reisen, Filme und das Zusammensein mit ihrer Familie, ihren Freunden und Tallulah, ihrem Chihuahua.
Für weitere Informationen besucht die folgenden Links:
 
Zu gewinnen gibt es auch etwas!
 
 
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Vielen Dank an Alli Potter für die Blogtour und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Samstag, 15. September 2012

Rezension: Anna and the French Kiss


Autor: Stephanie Perkins
Verlag: Speak
Genre: Young Adult, Contemporary
Sprache: Englisch
Seiten: 400
Bewertung: 5 von 5 Sternen

Klappentext: Can Anna find love in the city of light?
Anna is happy in Atlanta. She has a loyal best friend and a crush on her coworker at the movie theatre, who is just starting to return her affection. So she’s not too pleased when her father decides to send her to a boarding school in Paris for her senior year. But despite not speaking a word of French, Anna meets some cool new friends, including the handsome Etienne St. Clair, who quickly becomes her best friend. Unfortunately, he’s taken – and Anna might be, too. Will a year of romantic near misses end with the French kiss she’s been waiting for?

Inhalt: Anna ist 17 und lebt in Atlanta. Als ihr Vater beschließt, dass seine Tochter für 1 Jahr auf die amerikanische Schule in Paris gehen soll, findet Anna das gar nicht gut. Sie hat Angst davor ganz alleine in einem fremden Land zu sein, ohne ihre Freunde und ganz weit weg von ihrem Schwarm Toph, dem sie endlich näher gekommen ist. Und zu Beginn ist Paris auch ganz schrecklich für Anna, doch dann findet sie neue Freunde und beginnt die Stadt der Liebe zu erkunden. Nach und nach wird Paris zu Annas neuem Zuhause und sie lebt richtig auf, jetzt wo sie so selbständig ist. Dabei hilft ihr vor allem eine Person: Etienne St. Clair, der charmante, gutaussehende Junge mit dem britischen Akzent. Er wird Annas bester Freund und die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Als Anna sich in St. Clair verliebt, weiß sie, dass dies sicherlich nicht gut enden wird. Denn St. Clair hat schon eine Freundin, außerdem ist eine von Annas neuen Freundinnen ebenfalls in ihn verliebt. Doch egal, was sie auch versucht, so einfach lassen sich Annas Gefühle nicht ändern. Gibt es Hoffnung für sie und Etienne oder wird sie ihren besten Freund ganz verlieren?

Meine Meinung: Volle Punktzahl für dieses Buch!
Auf dem Cover steht ein Satz, den Cassandra Clare über das Buch gesagt hat: "Magical. Anna and the French Kiss really captures the feeling of being in love." Und genauso sehe ich das auch. In diesem Buch gibt es nicht viel Handlung, keine Action, aber dafür eine süße, aber sehr realistische Lovestory. Und mir ging es wie Anna: Nach und nach fühlt man immer mehr, während man dieses Buch liest. Es hat mich mitten ins Herz getroffen. Vorallem begeistert mich so sehr, dass hier keine typische heile Welt Liebe beschrieben wird, die einfach perfekt ist, sondern eine Liebe, wie sie im alltäglichen Leben vorkommt: Verzweifelt, hoffnungslos, aber dennoch kann man nichts dagegen tun und will einfach nicht aufgeben. Wahrscheinlich hat jeder schon einmal so etwas erlebt und daher kann man perfekt mitfühlen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Anna erzählt. Zuerst ist sie total unglücklich darüber, dass sie für ein Jahr nach Paris abgeschoben wird. Sie vermisst ihre Freunde, ihren Schwarm und ihr normales Leben, wie sie es kennt. In Paris kennt sie niemanden und kann nicht einmal französisch sprechen. Doch wie es so oft im Leben ist, gewöhnt sie sich mit der Zeit an ihr neues Leben und findet es letztendlich sogar so toll, dass sie am liebsten gar nicht mehr nach Atlanta zurückkehren würde. Als sie über die Feiertage heim fährt, kommt es ihr so vor, als ob sie in den USA eine Fremde ist und sie sehnt sich nach Paris zurück. Ich finde diese Entwicklung einfach so echt. Das erlebt man schließlich selbst immer wieder im Leben. Z.B. muss man nach der Schule seine vertraute Umgebung und seine Schulfreunde hinter sich lassen und man vermisst das alles zu Beginn schrecklich...aber mit der Zeit findet man sich in seinem neuen Lebensabschnitt zurecht und gewinnt neue Freunde. Die Message, die hier rübergebracht wird ist sehr hoffnungsvoll und macht Mut: Es geht immer weiter im Leben und Veränderungen müssen nicht immer etwas schlechtes sein.
Anna ist mir sehr sympathisch. Ich habe total mit ihr mitgefühlt, mitgehofft, mitgelacht, mitgezweifelt. Das volle Programm. St.Clair ist natürlich ein klasse Junge, aber nicht perfekt. Doch genau das macht diese ganze Lovestory so bittersüß real. St.Clair hat eine feste Freundin, aber er macht Anna immer wieder Hoffnungen...dann geht er wieder auf Abstand und kehrt zu seiner Freundin zurück. Was er macht ist beiden gegenüber nicht gerade fair. Man könnte vielleicht sagen, dass Anna sich lieber von ihm fern halten sollte...aber ganz ehrlich, ich bin mir sicher, dass schon viele genau diese Situation schon einmal erlebt haben und auch nicht in der Lage waren einfach ihre Gefühle abzustellen. Und Anna und St. Clair sind einfach so süß miteinander. Die beiden haben auf Anhieb eine super Verbindung und werden enge Freunde. Ich habe aufjedenfall die ganze Zeit mit den beiden mitgefühlt.
Wie bereits erwähnt geht es aber nicht nur um diese Liebesgeschichte, sondern auch um andere große Themen wie Freundschaft, Veränderungen, Erwachsenwerden und seinen eigenen Weg zu finden. Die Erkenntnis, die Anna am Ende findet, ist auch noch mal wunderschön finde ich: Zuhause muss kein bestimmter Ort sein, Zuhause kann auch eine Person sein.
"Anna and the French Kiss" kann ich allen empfehlen, die gerne eine realistische Lovestory lesen möchte, die einen gerade deshalb, weil sie so real rüberkommt, verzaubert. Dieses Buch zählt ab sofort zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.

Das Buch ist dieses Jahr auch auf Deutsch erschienen unter dem Titel "Herzklopfen auf Französisch".

 

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